Dies ist ein Gastbeitrag von Philipp von imprintmytravel.com
Wien ist den meisten Menschen als Ort der klassischen Musik sowie monumentaler Gebäude aus der Kaiserzeit bekannt. Die Stadt zählt zu einer der am meisten besuchten Destinationen Europas, wobei den meisten Besuchern gar nicht bewusst ist, in was für ein hippes Städtchen sich die ehemalige Kaisermetropole inzwischen gewandelt hat. Kein Wunder, die klassischen Touristenpfade werden von den Besuchermassen nur selten verlassen, dabei gibt es auch außerhalb der prächtigen Ringstraße viel zu entdecken.
Für digitale Nomaden gibt es so einige Gründe, ihre Zeit in Wien zu verbringen: In den letzten Jahren schossen viele Third-Wave-Cafes, Elektroclubs und Coworkingspaces aus dem Boden. Außerdem ist die Stadt sehr zentral in Europa gelegen: Die meisten Destinationen in Europa können dank der vielen Billig-Airlines, die den Flughafen Wien neuerdings anfliegen, sehr schnell und auch relativ günstig erreicht werden.
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Mehr InformationenWissenswertes über Wien
Wien ist definitiv keine europäische „Billig-Location“ wie Serbien oder Ukraine (die ebenfalls immer beliebter unter digitalen Nomaden werden) und liegt beim Preisniveau etwas über dem europäischen Durchschnitt, ist aber bei Weitem kein sehr teurer Ort. Unleistbare Mietpreise wie in London oder Paris oder nicht zu bezahlende Güter des täglichen Bedarfs wie in Stockholm, gibt es in Wien nicht.
Laut einer Studie von der Beratungsgesellschaft Mercer ist Wien außerdem die Stadt mit der höchsten Lebensqualität der Welt. Die Gründe für dieses exzellente Abschneiden sind laut Mercer vielfältig:
“Neben einem stabilen politischen und sozialen Umfeld punktet die österreichische Hauptstadt vor allem durch sehr gute medizinische Versorgung, ein abwechslungsreiches Kultur- und Freizeitangebot sowie eine ausgesprochen hohe Anzahl an internationalen Schulen“.
Hinzu kommen „Die geringe Kriminalitätsrate, eine effiziente Strafverfolgung sowie ein hervorragendes Angebot an qualitativ hochwertigem Wohnraum.“
Deutsche zählen in Wien (nach Serben) übrigens zur zweitgrößten Zuwanderergruppe in Wien. Das liegt auch an den vielen deutschen Studenten, die Wien als Universitätsstadt entdeckt haben: Insgesamt studieren fast 200.000 Studenten an einer der vielen Wiener Universitäten, damit ist Wien auch die größte deutschsprachige Universitätsstadt. Studieren hat in Wien außerdem eine lange Tradition: Die Universität Wien wurde 1365 gegründet und ist damit die älteste noch bestehende Universität im deutschen Sprachraum.
Wohnen und Arbeiten in Wien als digitaler Nomade
Coworkingspaces boomen in Wien, es wirkt teils so als würde jeden Monat ein neues Gemeinschaftsbüro eröffnen. An dieser Entwicklung konnte auch die Schließung des legendären Vorreiter-Spaces “Sektor 5” vor zwei Jahren nichts ändern.
Alternativ kann man auch aus einem der vielen kleinen sowie hippen Cafés arbeiten (die Altwiener Kaffeehäuser haben zwar eine tolle Atmosphäre, sind jedoch sehr teuer, haben teilweise unfreundliche Kellner und schenken eher mäßig guten Kaffee aus).
Diese Coworking Spaces und Cafés sind zum Arbeiten in Wien für digitale Nomaden besonders empfehlenswert:
Coworking Spaces in Wien
Stockwerk – Coworking- und Event-Space
Mit 55 Tischen, 2 Büros sowie mehreren Meeting- und Veranstaltungsräumen auf 4 Ebenen ist das Stockwerk einer der größten Coworking-Spaces in Wien.
Preise
Die Preise für einen Fixplatz beginnen bei € 240. Jeder Fixdesk wird exklusiv vom Mieter genutzt und hat seine zugehörige Regalfläche. Für einen Tagesplatz mit freier Platzauswahl sind € 15 zu zahlen. Alle Kunden haben das Recht auf eine freie Nutzung des Internets, Druckers (fair use) und allen Einrichtungen des Hauses.
Event Space
Der Event-Space verfügt über:
- Fabriketage mit 4 Metern Raumhöhe
- 100m²
- 2000W-Sound Anlage mit Mischpult und Aufnahmemöglichkeit
- 2 Funkmikros
- HD-Beamer und Leinwand
- Highspeed Internet-Zugang mit WLAN
Adresse
Pater-Schwartz-Gasse 11A, 1150 Wien
+43 650 8800 575
Anfahrt mit: U6, 6, 18
https://www.stockwerk.co.at/
Coworkvienna – Coworking im Biedermeierflair
Der Coworkvienna befindet sich in einem ehemaligen Fiakerstall und besticht durch seine zentrale Lage im angesagten 6. Bezirk, ganz in der Nähe des bunten und pulsierenden Wiener Naschmarkts. Der Space verfügt über 12 fixe Arbeitsplätze und 8 flexible Arbeitsplätze auf zwei Ebenen. Damit ist es deutlich kleiner als das Stockwerk, aber auch gemütlicher und familiärer.
Preise
Die Preise für einen Fixplatz liegen bei € 250, es besteht auch die Möglichkeit den Fixplatz mit einer anderen Person zu teilen. Für einen Tagesplatz mit freier Platzauswahl sind € 15 zu zahlen. Alle Kunden haben das Recht auf eine freie Nutzung des Internets, Druckers (fair use) und Tee, Filterkaffee sowie Früchte (fair use).
Adresse
Stiegengasse 11, 1060 Wien
+43 664 3821 236
Anfahrt mit: U3, U4, 57A, 13A
http://coworkvienna.com/
Alternativen: Cafés mit Internet und gutem Arbeitsvibe
Cocoquadrat
Das Cocoquadrat gilt als das erste echte Coworking-Café in Wien. Im gemütlichen Coffeeshop kann Slowfood genossen werden, während es auch einen abgetrennten Teil mit Arbeitsplätzen und High-Speed-Internet gibt.
Adresse
Wiedner Hauptstraße 65, 1040 Wien
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 08:00 – 20:00
Samstag 09:00 – 15:00, Sonn- und Feiertage geschlossen
Kontakt
Telefon: +43 664 5424872
E-Mail: reservation@cocoquadrat.com
https://www.cocoquadrat.com/
Das Phil
Das Phil ist sowohl Buchladen als auch Café. Viele Studenten nutzen das ruhige Ambiente zum Lernen und inzwischen mischen sich auch immer mehr digitale Nomaden unter die Besucher. Einziges Manko: Es ist manchmal sehr schwer einen Sitzplatz zu bekommen.
Adresse
Gumpendorfer Straße 10 – 12, 1060 Wien
Öffnungszeiten
Montag 17 – 1 Uhr
Dienstag bis Sonntag 9 – 1 Uhr
Kontakt
Telefon: +43 1 581 04 89
E-Mail: info@phil.info
https://phil.business.site/
Balthasar
Das Balthasar ist eines der besten Kaffeehäuser der Stadt. Hier merkt man, dass alle Mitarbeiter Kaffee lieben. Auch wird der respektvolle Umgang mit Umwelt und Ressourcen großgeschrieben: Die Kaffeebohnen werden nicht über Großhändler bestellt (wie üblich) sondern direkt bei den Kaffeeproduzenten eingekauft. Zusätzlich bietet das Balthasar auch Barista Workshops an.
Adresse
Praterstraße 38, 1020 Wien
Öffnungszeiten
Montag – Freitag 7:30 – 19:00 Uhr
Samstag 9:00 – 17:00 Uhr
Kontakt
Telefonnummer: +43 1 9469536
E-Mail: kaffee@balthasar.at
https://balthasar.at/
Was tun in Wien (abseits der Touristenpfade)?
Die meisten Touristen treiben sich nur im Stadtzentrum – der Inneren Stadt – herum, doch dabei sehen sie nur einen Ausschnitt der Stadt. So schön die Innere Stadt auch ist, so spektakulär die Gebäude auch sind, wie viel Kultur es dort auch gibt, das wahre Leben Wiens spielt sich woanders ab.
Für Besucher aber auch für Leute die länger bleiben, lohnt es sich, die Unterkunft nicht direkt im Zentrum zu wählen: Besser ist es, eine Bleibe in einem der Trendbezirke Leopoldau, Landstraße, Wieden, Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Alsergrund oder auch Ottakring zu suchen.
Es lohnt sich durchaus die Klassiker der Stadt wie Hofburg, Oper oder Schloss Schönbrunn zu besuchen. An diesen kommst du nicht vorbei (und das sollst du auch gar nicht). Mache nur nicht den Fehler, die wahre Stadt nicht zu sehen, weil du dich immer nur auf den ausgetretenen Touristenpfaden bewegt hast. Wenn du eine Übersicht der beliebtesten Sehenswürdigkeiten haben willst, findest du sie in diesem Blogartikel. Hier wollen wir lieber auf Orte und Touren eingehen, die nicht jeder Besucher kennt:
Brunnenmarkt
Viele Besucher sehen sich den größten Markt Wiens an, den Naschmarkt, der direkt an das Zentrum grenzt, aber nur wenige verirren sich in den Bezirk Ottakrings, wo sich der authentischste Markt Wiens befindet. Der Brunnenmarkt ist der zweitgrößte Markt Wiens und besteht schon seit 1786. Teilweise herrscht hier die Atmosphäre eines südländischen Basars vor, einige Teile des Marktes sind jedoch schon deutlich gentrifiziert worden, was nicht von allen Anrainern gerne gesehen wird.
Adresse: Brunnengasse, 1160 Wien
Handel: Montag bis Freitag von 6 bis 21 Uhr, Samstag von 6 bis 18 Uhr
Gastronomie: Montag bis Samstag von 6 bis 23 Uhr
Donauinsel
Die Donauinsel ist eine langgestreckte Insel in der Wiener Donau. Sie ist das Resultat der Flussregulierung und dient dem Hochwasserschutz: Die neu angelegte Rinne (Neue Donau) dient dabei als Entlastungsrinne bei starkem Hochwasser. Die meiste Zeit des Jahres dient die Donauinsel als stadtnahes Erholungsgebiet: Hier kann man joggen oder spazieren gehen, Rad fahren, skaten oder auch nur entspannen. Jeden Sommer findet hier auch das Donauinselfest statt, das mehrere Millionen Besucher auf die Insel lockt.
Anfahrt: Mit U1 bis Donauinsel oder U6 bis Neue Donau
Donaukanal
So mancher Tourist glaubt beim Anblick des Donaukanals die Donau zu erblicken und ist dann doch etwas enttäuscht: Tatsächlich handelt es sich nur um einen Nebenarm, der die Innere Stadt mit dem Hauptstrom der Donau verbindet.
Im Mittelalter war der Donaukanal noch der Hauptstrom der Donau. Damals war die Donau bei Wien jedoch noch eine wilde Auenlandschaft mit vielen Stromschnellen und Donauarmen. Um die Hochwassergefahr für die Wiener Innenstadt zu bannen, wurde der Hauptstrom im Zuge der Donauregulierung im 19. Jahrhundert an den Stadtrand versetzt.
Seither fristet der Donaukanal eine Art Schattendasein: Erst in den letzten Jahren fand eine umfassende Revitalisierung statt: Neben vielen Strandbars eröffnete unter anderem ein Badeschiff. Seither ist an den Uferpromenaden besonders im Sommer sehr viel los. Während heißer Sommernächte ist der Kanal der beste Ort, um sich in Wien ein kühles Bier zu gönnen.
Anfahrt: U4 Schwedenplatz – Heiligenstadt, U2 Schottenring, U1 Schwedenplatz
Moderne Architektur
Die meisten Besucher kommen nicht wegen der modernen Architektur nach Wien. Tatsächlich hat die Stadt jedoch auch für Liebhaber von Stahl, Glas und Beton einiges zu bieten. Gleich gegenüber des Stephansdoms steht zum Beispiel seit den 80er Jahren das von Hans Hollein entworfene Haas-Haus. Direkt an der Donau befindet sich die Uno-City. Daneben steht auch seit 2013 der 220 Meter hohe DC Tower 1, der außerdem das höchste Hochhaus Österreichs ist.
Im selben Jahr eröffnete auch der neue Campus der Wirtschaftsuniversität: Das spektakulärste Gebäude des Campus, die Bibliothek, war eines der letzten Projekte der Stararchitektin Zaha Hadid.
Graffiti-Tour
Nur wenige Leute wissen, dass Wien außerdem der Ort einer blühenden Street-Art-Szene ist. Insbesondere der Kontrast zwischen Alt und Neu hat seinen ganz eigenen Reiz. Wer mehr von dieser Seite Wiens sehen will, sollte sich die Street-Art-Tour mit Fremdenführerin Karyna Tymoshenko nicht entgehen lassen. Alle Termine (oder individuelle Anfragen) finden sich auf ihrer Webseite:
https://www.privatetourguide.at/
Fazit zu Wien: Hippe Arbeitsplätze, viel Kultur und Sehenswertes
Wie du siehst, hat Wien einiges zu bieten, und das nicht nur für Touristen. Durch die immer mehr aufkommenden Coworking Spaces und gemütlichen Cafés mit schnellem Internet wird die Hauptstadt Österreichs auch für digitale Nomaden immer interessanter.