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Baumwipfelpfad: Das sind die 19 schönsten! Erlebe eine einzigartige Perspektive aus atemberaubender Höhe

Lesedauer: 4 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Wälder sind zu allen Jahreszeiten beliebt bei Wanderern und Erholungssuchenden. Zugleich sind der Waldboden und die Bäume Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Doch die größten Geheimnisse des Waldes sind vom Boden aus gar nicht zu entdecken. Sie verbergen sich hoch oben in den Baumwipfeln.

Ein Baumwipfelpfad, oder auch Baumkronenpfad, gewährt dir einen Einblick in diesen einzigartigen Lebensraum. In Höhen von bis zu 40 Meter erlebst du den Wald aus der Vogelperspektive. Dieses faszinierende Naturerlebnis ist eine willkommene Abwechslung und spannende Alternative zu herkömmlichen Wanderungen.

In den Baumkronen den Wald aus einer neuen Perspektive erleben

Baumwipfelpfade entführen dich in eine beeindruckende Welt, die dir als Waldbesucher in der Regel verborgen bleibt. Hoch oben in den Kronen mächtiger Buchen, Eichen oder Fichten versteckt sich eine bemerkenswerte Artenvielfalt. Fernab vom Waldboden ziehen Vögel hier ihre Jungen groß, Eichhörnchen springen von Ast zu Ast und Insekten fressen sich an den Blättern und jungen Trieben satt.

Ein Baumwipfelpfad erlaubt dir, den Lebensraum Wald aus einer ungewöhnlichen Perspektive kennenzulernen. Bei deinem Spaziergang in rund 20 Meter Höhe bekommst du nicht nur den ein oder anderen eher unbekannten Waldbewohner zu Gesicht, sondern erlebst die Geräusche und Gerüche des Waldes aus der Nähe.

Freiheitsgefühle über den Baumwipfeln

Neben dem optischen Perspektivwechsel kannst du gedanklich eine neue Sichtweise auf die scheinbar vertraute Natur bekommen. Wenn du entlang des Pfades die Augen schließt, dem Rascheln der Blätter lauschst und den wohltuenden Wind spürst, fühlt es sich so an, als ob du mittendrin in diesem lebendigen Ökosystem bist. 

Ein Spaziergang in den Baumwipfel lässt dich Abstand zum Alltag gewinnen und lenkt deinen Fokus auf deine Umgebung. Das Stresslevel sinkt deutlich. Viele Besucher berichten von einem Gefühl der Freiheit, welches Sie den Wolken so nah in den Baumkronen erlebt haben. Meditationen oder Waldbaden-Angeboten (bzw. Wipfelbaden) helfen dir, den Wald in luftiger Höhe noch achtsamer wahrzunehmen und zur Ruhe zu kommen.

Baumwipfelpfade – Ausflugsziel für die ganze Familie

Was passiert da oben zwischen den Baumkronen? Wie sieht der Wald aus der Perspektive eines Vogels aus? Ein Besuch auf dem Baumwipfelpfad eröffnet nicht nur Erwachsenen eine neue Perspektive, sondern beantwortet auch neugierige Kinderfragen.

Die meisten Baumwipfelpfade sind barrierefrei und somit gut mit Kinderwagen oder Rollstuhl begehbar. Kleine Entdecker erfahren kindgerecht z. B. im Rahmen einer Comic-Rallye – mehr über den Wald und seine Bewohner. Zwischendurch können Groß und Klein ihre Geschicklichkeit bei Kletterparcours prüfen oder auf Hängebrücken und in Tunnelrutschen ihren Mut unter Beweis stellen.

Mit Lern- und Erlebnisstationen die Natur besser verstehen

Baumwipfelpfade sind wunderbare Orte, um die Natur zu spüren und aus einer neuen Perspektive zu entdecken. Aber sie sind auch wichtige Lernorte. Infotafeln und Erlebnisstationen entlang des Pfades vermitteln Wissen über die ökologischen Zusammenhänge und laden ein, die Natur im Detail zu entdecken. Du erhältst beispielsweise Einblicke in die heimische Tier- und Pflanzenwelt oder in die Erdgeschichte der jeweiligen Region. 

Für Kreative sind Baumwipfelpfade zudem eine Quelle der Inspiration. Wann hast du schon mal die Gelegenheit, inmitten von ausladenden Baumkronen zu malen, zu schreiben oder zu fotografieren?

Die schönsten Baumwipfelpfade in Deutschland: Hier findest du alle Infos auf einen Blick

Der Besuch eines Baumwipfelpfades garantiert ein außergewöhnliches Erlebnis in der Natur – und liegt voll im Trend. Erst 2003 eröffnete der erste Baumwipfelpfad im Pfälzerwald. Mit dem Bau des jüngsten Pfades auf Usedom sind es mittlerweile 17 an der Zahl. Der Großteil der Pfade liegt im Süden von Deutschland, während der Osten noch etwas unterrepräsentiert ist. 

Die Wipfelpfade liegen in den reizvollsten Landschaften Deutschlands, z. B. im bayerischen Alpenvorland, nahe der Lüneburger Heide, inmitten von Küstenwäldern oder im Nationalpark Hainich, einem der letzten Urwälder Mitteleuropas. Es lohnt sich, mehrere Baumkronenpfade zu besuchen. Ein jeder liegt inmitten eines anderen spannenden Ökosystems. Zumal noch einmal jede Jahreszeit eine andere, reizvolle Aussicht bietet.

Wir haben für dich alle wichtigen Informationen zu den schönsten 19 Baumwipfelpfaden in Deutschland aufgelistet. In den Einträgen findest du Informationen zu:

  • Gesamtlänge
  • Höhe
  • Ort
  • Steigung
  • Parkplätze
  • Lage
  • Adresse
  • Öffnungszeiten
  • Barrierefrei
  • Führungen
  • Hunde erlaubt
  • Gastronomie vorhanden
  • Besonderheiten

Dieser Baumkronenpfad liegt mitten im Nationalpark Hainich, welcher sich in den exklusiven Kreis der UNESCO-Welterbestätten einreiht. Die alten, naturnahen Buchenwälder, die einst weite Teile Europas besiedelten, sind in ihrer ursprünglichen Form einzigartig. In rund 20 Metern Höhe führt dich der Baumkronenpfad in Teile des Urwaldes, die vom Boden aus unzugänglich sind. Der Pfad ist in vier didaktische Abschnitte aufgeteilt (Fledermaus, Specht, Wildkatze und Schmetterling), die dir die jeweiligen Waldbewohner näher bringen.

Rund 50 Kilometer von Köln entfernt liegt des Naturerlebnispark Panarbora. Im Park mit dem ungewöhnlichen Namen – zusammengesetzt aus dem lateinischen Wort „arbor“ (der Baum) und dem griechischen Wort „pan“ (Gott der Wälder) – findest du neben einem Abenteuerspielplatz und einem Heckenirrgarten auch einen 1635 Meter langen Baumwipfelpfad. An sechs interaktiven Lernstationen lernen die Besucher Wissenswertes über die Natur des Bergischen Landes. Als besonderes Highlight kannst du auf der 34 Meter hohen Aussichtsplattform bei gutem Wetter einen spektakulären Ausblick auf das Siebengebirge genießen. Alle die nach diesem eindrucksvollen Naturerlebnis noch nicht genug haben, empfehlen wir in einem der sechs Baumhäuser im Park zu übernachten.

Der Baumkronenpfad Ivenacker Eichen liegt inmitten des gleichnamigen Tierparks. Der Park wurde 2020 zum Waldgebiet des Jahres ausgezeichnet. Nicht ohne Grund: Immerhin stehen in dem rund 160 Hektar großen Wald die ältesten Bäume Deutschlands. Die mächtigen Eichen sind schätzungsweise 500 bis 1000 Jahre alt und erreichen Höhen von bis zu 35 Metern. Du kannst die mächtigen Baumriesen auf dem 620 Meter langen Baumkronenpfad bestaunen und an 14 Stationen mehr über diesen besonderen Wald erfahren. 

Die 40 Meter hohe Aussichtsplattform ist bequem mit dem Aufzug erreichbar. Von Plattform aus hast du nicht nur eine perfekte Sicht auf die gigantischen Baumkronen, sondern auch auf die Mecklenburgische Seenlandschaft.

Der 600 Meter lange Baumkronenpfad Hoherodskopf sticht durch seine zahlreichen Hängebrücken hervor. Die schwankenden bis zu 50 Meter langen Brücken führen dich in 15 Meter Höhe von Baumkrone zu Baumkrone. Auf halber Strecke zweigt der Weg zu einer Aussichtsplattform ab, von der aus du bei gutem Wetter über die Baumkronen des Naturparks Hoher Vogelsberg bis nach Frankfurt blicken kannst. Der letzte Teil des Baumkronenpfads ist eine Erlebnisbrücke, die dir bereits einen Vorgeschmack auf den nahegelegenen Kletterwald gibt.

Der Treetopwalk liegt inmitten des Naturparks Kellerwald, welcher seit 2011 als einer der größten zusammenhängenden Buchenwälder Europas zum UNESCO-Welterbe zählt. Zum Aufgang des Pfades führt der 750 Meter lange Eichhörnchenpfad, auf dem du bereits jede Menge über das faszinierende Ökosystem Wald lernst. Auf dem Treetopwalk selber hast du auf einer Gesamtlänge von 250 Meter jede Menge Gelegenheit die riesigen Baumkronen der alten Buchen aus der Nähe zu betrachten. Der Pfad endet mit einem tollen Ausblick auf den Edernsee und Schloss Waldeck.

Das Spannende an diesem Baumkronenpfad ist: Du kommst nicht nur den Baumwipfeln und den Waldbewohner ganz nah, sondern auch den Ruinen der ehemaligen Lungenheilstätte von Beelitz – einem der bekanntesten und meist fotografiertesten Lost Places in Deutschland. Der Baumkronenpfad führt über das „Alpenhaus“, einem im Weltkrieg schwerbeschädigtem Gebäude, auf dem mittlerweile ein Dachwald wächst. Von dem rund 40 Meter hohen Aussichtsturm überblickst du nicht nur das Areal mit seinen 65 Baum- und Straucharten, sondern kannst an klaren Tagen bis nach Berlin schauen.

Beim Skywalk Allgäu ist der Name Programm. Zum einen liegt der Naturerlebnispark bereits auf einer Höhe von rund 1.000 Metern. Zum anderen vermittelt der rund 25 Meter hohe Baumwipfelpfad den Eindruck über den Bäumen zu schweben und dem Himmel ganz nah zu sein. Vom 40 Meter hohen Aussichtsturm kannst du nicht nur die Allgäuer Bergwelt, sondern auch den Bodensee bestaunen. Wer bereit für etwas Nervenkitzel ist, kann seine Höhentauglichkeit in einem separaten Kletterabschnitt mit Hängebrücken, Netztunnel und einer abgedunkelten Röhrenrutsche unter Beweis stellen.

Der Baumkronenweg im Walderlebniszentrum Ziegelwies ist mit 480 Meter im Vergleich zu anderen Pfaden zwar relativ kurz, dafür wirst du mit spektakulären Ausblicken aufs Gebirge und die Flusslandschaft des Lechs verwöhnt. In 21 Meter überwindet der Pfad sogar die Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Diese ist als weiß, blau und rot gefärbter Balken in der Mitte des Baumkronenweges zu erkennen. In der ehemaligen Grenzstation befindet sich mittlerweile ein Walderlebniszentrum mit verschiedenen Ausstellungen über Flora und Fauna des Bergwaldes.

Der Waldwipfelpfad in Sankt Eglemar ist zwar nur 370 Meter lang, dafür gibt es aber so einiges zu entdecken. Entlang des Pfades bringen dir zum Beispiel Schaukästen die heimischen Vogelarten näher. Ganz Mutige können sich über eine 25 Meter lange Hängebrücke hin zu einer 30 m hohen Aussichtsplattform wagen. Belohnt wirst du mit einem sagenhaften Blick über den Bayerischen Wald bis hin zu den Alpen.

Der Baumwipfelpfad mit seinem 42 Meter hohen Aussichtsturm eröffnet dir eine völlig neue Perspektive auf den Steigerwald bei Ebrach im Norden Bayerns. Ein Höhepunkt des Pfades ist das sogenannte Nest, ein Hochsitz, indem du nachempfinden kannst, wie sich ein Vogel im Wald fühlt.

Der komplett aus heimischen Hölzern gebaute Pfad passt sich nicht nur in seine natürliche Umgebung ein, sondern interagiert auch mit der Natur. Mehr zur naturnahen Waldbewirtschaftung erfährst du im Steigerwald-Zentrum. Dieses erreichst du vom Baumwipfelpfad aus zu Fuß in ca. 45 Minuten über einen Verbindungsweg.

Hundeboxen stehen an der Kasse zur Verfügung.

Der Baumwipfelpfad Schwarzwald liegt oben auf dem hohen Sommerberg in Bad Wildbad. Schon die Fahrt mit der Sommerbergbahn auf den Gipfel ist ein kleines Erlebnis. Der Blick reicht an klaren Tagen bis hin zum Kraichgau, dem Stuttgarter Fernsehturm und der Schwäbischen Alb. Ein besonderes Highlight ist die 55 Meter lange Tunnelrutsche, die dich vom Aussichtsturm zurück auf den Boden bringt.

Inmitten von Buchen, Eichen und Douglasien spiegelt dieser Baumwipfelpfad die Form der bekannten Saarschleife bei Mettlach wider. Auf einer Länge von 1.250 Meter wirst du mit einem einzigartigen Rundblick auf den Naturpark Saar-Hunsrück belohnt. Vom 42 Meter hohen Aussichtsturm kannst du an klaren Tagen bis zu den französischen Vogesen blicken.

Der nur 270 Meter lange Pfad in Fischbach war seiner Zeit (Eröffnungsdatum 2003) der erste Baumwipfelpfad Deutschlands. Über Buchen, Kiefern, Fichten und Eichen hast du von der 40 Meter hohen Aussichtsplattform, dem Adlerhorst, eine grandiose Aussicht bis hin zur französischen Grenze. Wagemutige können für den Weg nach unten eine 40 Meter lange Tunnelrutsche wählen.

Der Baumwipfelpfad Bad Iburg bietet auf 600 Metern Lauflänge interessante Einblicke in die Erdgeschichte des Teutoburger Waldes. Außerdem erfährst du mehr darüber, wie ein Wald entsteht und funktioniert. Einige der imposanten Bäume sind bis zu 250 Jahre alt und Heimat von Fledermäusen, Spechten und zahlreichen Pilzarten. Von der 30 Meter hohen Aussichtsplattform hast du einen Rundblick auf den Teutoburger Wald, Schloss Iburg und das Gelände der ehemaligen Bundesgartenschau.

Der Nationalpark Harz ist nicht nur die Heimat von seltenen Pflanzen, die nur hier zu finden sind, sondern auch Lebensraum von bedrohten Wildkatzen wie dem Luchs. Auf dem rund 1.000 Meter langen Baumwipfelpfad erfährst du mehr über die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Für alle Ruhesuchenden werden auf dem Pfad zudem regelmäßig Wipfelbaden-Kurse angeboten.

Eine weitere Attraktion ist die Baum-Schwebebahn, die dich mit maximal 15 km/h vom Gipfel des 483 Meter hohen Burgergs schwebend durch den sich verändernden Baumbestand zum Eingang des Baumwipfelpfads befördert. Alternativ führt ein 2,5 Kilometer langer Wanderweg vom Baumwipfelpfad aus zum Gipfel des Burberg.

Der höchste Baumwipfelpfad Norddeutschlands führt mitten durch den Wildpark Lüneburg. Während unter dir Wölfe, Tiger und Schneeleoparden durch den Wald streifen, lassen sich in bis zu 22 Metern Höhe in den Baumkronen die heimischen Waldbewohner beobachten. Von der 45 Meter hohen Aussichtsplattform kannst du sowohl die Metropole Hamburg als auch die farbenfrohe Lüneburger Heide erspähen. Eine Übernachtung der besonderen Art erlebst du in einem der sechs urgemütlichen Schäferwagen, die auf dem Gelände des angeschlossenen Schäferdorfes stehen.

Der Baumwipfelpfad auf der Ostseeinsel Usedom wurde erst im Frühjahr 2021 eröffnet. Auf einer Länge von 1.350 Meter bist du den Buchen und Kiefern des Küstenwaldes ganz nah und kannst Seevögel bei ihren Flügen beobachten. An mehreren Lern- und Erlebnisstationen erfährst du allerhand Wissenswertes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt. Zu den Höhepunkten des Pfades zählt der 33 Meter hohe Aussichtsturm, auf dem ein 50m² großes begehbares Netz gespannt ist.

Deutschlands nördlichster Baumwipfelpfad liegt inmitten eines dichten Küstenmischwaldes auf der Ostseeinsel Rügen. Vom 1.250 Meter langen Pfad kannst du an 24 Lernstationen mehr über den besonderen Waldstandort und seine Entwicklung lernen. Ein besonderes Highlight ist der 40 Meter hohe Aussichtsturm, der einem Adlerhorst nachempfunden ist. Mit etwas Glück kannst du einige Seeadler bei ihren Flügen beobachten, bevor es dann mit der 52 Meter langen Tunnelrutsche wieder nach unten geht. Hier geht es weiter für mehr Details

Der Baumwipfelpfad im Neuschönau ist mit einer Länge von 1.300 Metern einer der längsten der Welt. In bis zu 25 Metern über den Waldboden bist du der traumhaften Natur des Bayerischen Waldes ganz nah. Für Abenteuerlustige gibt es Wackelbrücken und Balancierbalken. Wer es lieber etwas ruhiger mag, kann vom 44 Meter hohen Baum-Ei dem Großen Rachel – mit 1.453 Metern der höchste Berg im Nationalpark Bayerischer Wald – bestaunen oder auf der Waldinsel entspannen.