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Indien für digitale Nomaden: Der neue Hotspot?

Inhaltsverzeichnis

Indien ist ein buntes Land der Vielfalt: Nirgends sonst auf der Welt trifft man auf derartige Kontraste. Eine jahrtausendealte Kultur trifft auf den innovativen Freigeist junger Generationen. Entsprechend kommen auch abenteuerliche digitale Nomaden in Indien voll auf ihre Kosten.

Egal ob Strand, Berge oder Mega Metropolen: Indien hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Und wer auf der Suche nach Inspiration und Selbsterkenntnis ist, darf sich in Indien auf spannende Erlebnisse freuen. Wenn du als digitaler Nomade also Indien bereisen willst, dann sind die folgenden Informationen für dich Gold wert.

Als digitaler Nomade in Indien – das solltest du wissen

In diesem Indien Ratgeber für Digitalnomaden bekommst du Tipps zum Arbeiten, Reisen, Leben und Wohnen. Außerdem findest du die 11 besten Hotspots inklusive Coworking Spaces quer durchs Land.

Reisen als digitaler Nomade in Indien

Mit einer Fläche von 3,3 Millionen Quadratkilometer ist Indien das zweitgrößte Land Asiens und neunmal so groß wie Deutschland. Du könntest theoretisch im Norden Indiens über die schneebedeckten Himalayas spazieren und einige Flugstunden später im sonnigen Kerala Wellenreiten.

Die beste Reisezeit ist im Norden und an der Westküste von Oktober bis März, im Süden von Dezember bis Februar und im Himalaya Gebirge von Juni bis Oktober.

Wenn du dein Onlinebusiness nicht allzu lange unbeaufsichtigt lassen willst, empfiehlt sich in Indien das Reisen auf dem Flugweg. Viele der unten aufgeführten Orte haben eigene Flughäfen. Klimaschonender und abenteuerlicher, aber auch zeitaufwändiger reist du hingegen mit Bus und Bahn.

Der Zug ist an sich auch in Indien ein beliebtes und bequemes Fortbewegungsmittel, allerdings kommst du nicht überall damit hin. Vor allem im Himalaya Gebiet im Norden Indiens ist das Reisen via Bus oder Minivan empfehlenswert. Viele lokale Buslinien findest du über die App Rome2rio. Hier findest du auch kleinere Strecken, die dir bei Google Maps nicht angezeigt werden. Einen Bus kannst du hier buchen. Bei lokalen Buslinien und kurzen Strecken kannst du alternativ einfach einen Bus an der Straße anhalten.

Züge buchst du im Vorfeld hier oder direkt an den Bahnhöfen.

Quelle: JK / Unsplash

Leben und Wohnen in Indien

Das bunte Leben Indiens ist kaum in Worte zu fassen. Lass dich vom Flow treiben und genieße die Vielfalt dieses einzigartigen Landes. Indien ist ein Fest der Sinne. Nirgends sonst begegnen dir so viele Extreme.

Land und Leute lassen sich am besten entdecken, wenn du mit den Locals lebst. Kaum ein anderes Land ist so gastfreundlich. Couchsurfing oder AirBnB sind dafür bestens geeignet.

Arbeiten als digitaler Nomade in Indien

Natürlich brauchst du für dein ortsunabhängiges Business gut funktionierendes Internet. Die meisten Unterkünfte bieten kostenloses WLAN an. Das Internet in Indien ist jedoch nicht das Schnellste. Normalerweise findest du in AirBnB Unterkünften und Hotels eine Internetgeschwindigkeit von 2 bis 4 MBit pro Sekunde vor und mit einer durchschnittlichen Upload-Geschwindigkeit von 27,80 MbpS kann das Arbeiten eine Geduldsprobe werden. Im globalen Vergleich liegt das Land damit auf Platz 70. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Tendenz allerdings steigend, was hoffen lässt.

Mit dem Speedtest kannst du die Internetgeschwindigkeit für den Ort deiner Wahl abrufen, bevor du anreist. Ein weiteres Tool zur Überprüfung der Internetgeschwindigkeit findest du hier.

Eine 3G oder 4G Verbindung bei 4–8 Mbps funktioniert erfahrungsgemäß ziemlich gut, sowohl für die reguläre Arbeit als auch für Skype. Für das mobile Internet solltest du dir eine SIM-Karte zu besorgen. Dann hast du auch unterwegs deinen eigenen Hotspot dabei.

Allerdings ist das nicht so leicht wie zum Beispiel in Thailand oder auf Bali. Eine indische SIM-Karte kannst du zum Beispiel bereits von Deutschland aus beantragen. Ein anderer Weg ist die Beantragung einer indischen SIM Karte direkt vor Ort. Plane dafür ausreichend Zeit und ein stabiles Nervenkostüm ein.

Nutze am besten eine Prepaid Karte von Vodafone. Für die Beantragung im Vodafone-Store brauchst du eine Kopie vom Reisepass, ein Passfoto, deine Adresse vor Ort und eine lokale Kontaktperson inklusive dessen Telefonnummer.

Übrigens: In ländlichen Gegenden aber auch teilweise in den Metropolen Indiens muss man regelmäßig mit Stromausfällen rechnen. Manche Unterkünfte und Cafés haben ein Notstromaggregat für solche Zwecke eingerichtet. Es empfiehlt sich, dies im Vorfeld abzuklären.

Communitys für digitale Nomaden in Indien

Vernetzung ist alles: Für hilfreiche Tipps und neue Connections findest du hier einige Communitys für Digitalnomaden und Freelancer in Indien:

Facebook Community für Digitalnomanden in Indien

Meet-Ups für Digitalnomanden in Indien

Communities in Indien für digitale Nomaden
Quelle: Priscilla Du Preez / Unsplash

10 Hotspots und die besten Coworking Spaces für digitale Nomaden in Indien

1. Kerala

Kerala wird zu Recht als Gottes eigenes Land (God´s own country) bezeichnet. Was viele nicht wissen: Kerala ist auch ein Surfer-Paradies. Der perfekte Ort für einen Surfausflug oder einen Strandspaziergang nach getaner Arbeit oder in der Mittagspause. Außerdem ist Kerala der Geburtsort des Ayurveda. Ein perfekter Ort, um zu entspannen und zu heilen.

In der Monsunzeit kommt es oft zu Überflutungen. Die beste Reisezeit ist daher Oktober bis März.

Besonders empfehlenswert sind die Gebiete Kochi, Kumarakom und Allepy. Kochi hat übrigens einen eigenen Flughafen.

Das sind die drei stylischen Coworking Spaces unserer Wahl in Kochi/Kerala:

2. Goa

Endlose Sandstrände und ein einzigartiges Flair locken jedes Jahr zahlreiche Touristen ins Hippie-Mekka Goa. Obwohl die Zeiten der verträumten Bambushütten am Strand mittlerweile vorbei ist, bleibt der Hippie-Charme Goa trotzdem erhalten. Für digitale Nomaden ist Goa eine echte Alternative zu Bali und Thailand.

Du kannst Goa mit dem Flugzeug erreichen, was sehr bequem ist. Darüber hinaus fahren zahlreiche Buslinien. Mit einem gemieteten Roller bist du flexibel und kannst auch abgelegene Orte erkunden.

Beliebte Coworking Spaces in Goa:

3. Mumbai

Bis 1997 war die größte Stadt Indiens mit rund 23 Millionen Einwohnern noch unter dem Namen Bombay bekannt. Mumbai befindet sich im Bundesstaat Maharashtra an der Westküste Indiens.

Die an einem Tag eingeatmete Luft Mumbais soll dem Rauchen von 100 Zigaretten entsprechen. Daher empfiehlt es sich, ab und an die Ruheoasen der quirligen Metropole zu besuchen. Hierfür eignen sich die Hanging Gardens oder der Sanjay Gandhi National Park.

Die beeindruckende Architektur Mumbais sowie zahlreiche Tempel und Sehenswürdigkeiten lassen die Besucher staunen. Zu den Must-see´s gehören der Mumba Devi­ Tempel, das 1924 erbaute Gateway of India und die National Gallery of Modern Art.

Die top Coworking-Spaces in Mumbai:

4. Delhi

Die Hauptstadt Indiens teilt sich in Neu- und Alt-Delhi. Wer Delhi entdecken will, der bucht am besten eine geführte Tour. Denn es kann gerade für Indien-Neulinge eine ziemliche Überforderung sein, Delhi auf eigene Faust zu entdecken.

Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört das Rote Fort, das India Gate, das Hamayun Mausoleum, der Lotos Tempel und das Gandhi Museum. Genieße einen leckeren Kaffee in schönem Ambiente zum Beispiel im stylischen FabCafé oder im Café Turtle.

Eine Auszeit vom hektischen Trubel findest du im Lodi Garden, im Deer Park oder im Aravalli Biodiversity Park.

Das sind die 3 besten Coworking Spaces in Delhi:

5. Gurgaon / Gurugram

Im Bundesstaat Haryana direkt neben Delhi befindet sich die Stadt Gugraon, die seit 2016 in Gurugram umbenannt wurde. Gurugram ist sozusagen die kleine und entspannte Alternative zu Delhi.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten sind der Sai Ka Angan Tempel, das Grabmal Qutub Khan’s Tomb und der Sheetla Mata Tempel. Außerdem kannst du von hier aus die ländlich gelegene Stadt Sohna besuchen. Hier warten antike Ruinen und natürliche, heiße Quellen auf dich.

Die beste Reisezeit für Delhi und Gurugram ist von September bis März.

Das sind die schönsten Coworking Spaces in Gurugram:

Indien für digitale Nomaden Gurugram
Quelle: Alok Sharma / Unsplash

6. Chandigarh

Im Bundesstaat Punjab befindet sich die wunderschöne Stadt Chandigarh mit vielen Sehenswürdigkeiten und bezaubernder Architektur. Außerdem ist Chandigarh mit der niedrigsten Kriminalitätsrate die sicherste Stadt Indiens.

Besonders sehenswert ist der Steingarten, der auch unter dem Namen Nek Chand’s Rock Garden bekannt ist sowie der botanische Zakir Hussain Rosengarten. Eine erfrischende Abkühlung bietet der Sukhna-See, ein Stausee am Fuße des Himalaya.

Die besten Coworking Spaces in Chandigarh:

7. Dharamsala/ Himachal Pradesh

Am Fuße des Himalaya Gebirges befindet sich die zukünftige Smart City Dharamsala. Ob Paragliding, Wanderungen in die beeindruckenden Berge, Meditation, Yogakurse oder Vipassana-Retreats: In dieser Region ist für jeden Geschmack etwas dabei. Dharamshala ist ein spiritueller Ort mit einer großen tibetische Gemeinschaft von Buddhisten und Sitz des Dalai Lama.

Beliebte Sehenswürdigkeiten sind die St. John in the Wilderness Kirche und der Dalai Lama Tempel in McLeod Ganj. Von hier aus kommst du fußläufig oder mit der Rikscha in den nördlich gelegenen Hippie-Ort Bhagsu. Hier findest du zahlreiche gemütliche Cafés und Yoga Angebote.

Die Internetanbindung ist trotz Abgelegenheit relativ stabil. Trotzdem musst du gerade in der Monsunzeit von Juni bis September vermehrt mit Stromausfällen rechnen, weshalb sich ein Coworking Space oder eine Unterkunft mit Notstromaggregat auszahlt.

Coworking Spaces in dieser Region sind:

8. Chennai und Pondicherry (neu Puduncherry)

Chennai befindet sich an der Ostküste des Indiens. Nach Mumbai, Kalkutta und Delhi ist Chennai mit rund die viertgrößte Stadt Indiens. Die Industriemetropole ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt mit eigenem Hafen und Flughafen.

Sehenswürdigkeiten sind der Stadtstrand Marina Beach, die St. Thomas Kathedrale und der farbenfrohe Kapaleeshwara Tempel. Von Chennai lohnt sich ein Trip ins südlich gelegene Puduncherry, welches noch bis 1954 die Hauptstadt von französisch-Indien war. Daher spürt man hier einen besonderen französischen Flair.

Von Puducherry ist es nicht mehr weit in die zukunftsträchtige Stadt Auroville. Dieser Ort ist eine spirituelle Community für Freigeister aus allen Teilen der Welt und perfekt dafür geeignet, um sich als Existenzgründer mit frischer Inspiration aufzuladen.

Die beste Reisezeit ist von Oktober bis März.

Coworking Spaces in Chennai:

Coworking Spaces in Puduncherry:

9. Bangalore

Das indische Silicon Valley ist ein potenzieller Hotspot für digitale Nomaden und besonders bekannt für seine Parkanlagen und das aufregende Nachtleben.

Noch vor wenigen Jahrzehnten galt Bangalore als Paradies unter Einheimischen und Touristen. Heute kämpft es allerdings mit steigender Umweltverschmutzung und Überbevölkerung.

Die besten Coworking Spaces in Bangalore:

10. Pune

Pune ist eine wunderschöne, historische Universitätsstadt mit zahlreichen Ashrams und unberührten Stränden. Eine einzigartige Mischung aus Geschichte und kosmopolitischer Kultur erwartet dich, wenn du Pune besuchst.

Pune liegt auf einem Plateau etwa 170 km südöstlich von Mumbai entfernt.

Besonders sehenswert sind das OSHO Ashram, der ISKON Tempel, die Ruinen des Shaniwar Wada Palast, der Vishram Bagh Wada Palast, das Raja Kelkar Museum und das Tribal Museum.

Die ideale Reisezeit ist von Oktober bis April.

Beste Coworking Spaces in Pune:

Fazit

Das relativ langsame Internet und die unsichere Stromversorgung erschweren teilweise das Arbeiten am Online Business. Daher wird Indien vermutlich in naher Zukunft andere Hotspots für Digitalnomaden wie Bali, Costa Rica oder Portugal nicht ablösen.

Wer dieses faszinierende Land dennoch erkunden will, dem stehen mehrere Möglichkeiten und ein spannendes Abenteuer bevor. Raus aus der Komfortzone, rein ins quirlige Indien lautet das Motto!

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