Gerade wenn man selbstständig arbeitet, ist es nicht immer leicht, sich klare Ziele zu setzen und diese auch im Auge zu behalten. Doch es gibt einen im wahrsten Sinne des Wortes smarten Weg, wie Du künftig leichter erreichen kannst, was Du Dir vornimmst – und zwar durch SMARTe Ziele.
SMART-Ziele werden anhand eines bestimmten Kriteriensatzes festgelegt, der sicherstellt, dass Deine Ziele erreichbar sind. SMART heißt im englischen nicht nur so viel wie clever, die fünf Buchstaben sind gleichzeitig auch Abkürzungen für die englischen Begriffe „specific“ (Spezifisch), „measurable“ (Messbar), „attractive“ (Attraktiv), „realistic“ (Realistisch) und „time-bound“ (Zeitgebunden/Terminiert).
Wenn Du ein SMART-Ziel formulierst, arbeitest Du jeden dieser Begriffe durch. Dadurch erstellst Du ein Ziel, das genau für das steht, was Du erreichen willst und gleichzeitig präzise, greifbar und dadurch leichter umsetzbar ist.
Nun die wichtige Frage: Wie benutzt man dieses Akronym? Das lernst Du in diesem Artikel – ich erkläre jeden der Buchstaben und zeige Dir anhand praktischer Beispiele, wie Du künftig auf „smarte“ Weise Deine Ziele erreichen kannst. Viel Spaß! ?
Der SMARTe Weg zum Erfolg – so erreichst Du Deine Ziele
S: Specific – Spezifisch
Damit ein Ziel effektiv ist, muss es spezifisch sein. Aus diesem Grund widmet sich der erste Buchstabe dieses Akronyms der Auseinandersetzung mit diesen Details.
Was genau bedeutet es, dass ein Ziel spezifisch ist? Ein spezifisches Ziel sollte Fragen beantworten wie:
- Was muss erreicht werden?
- Wer ist dafür verantwortlich?
- Welche Schritte wirst Du unternehmen, um dies zu erreichen?
Wenn Du diese Fragen durchdenkst, kannst Du ein sehr spezifisches Ziel festlegen, das nicht nur das konkretisiert, was Du anstrebst, sondern auch den erforderlichen Kontext bietet.
BEISPIEL:
Die monatlichen Nutzer der mobilen App von Firma XY sollen steigen. Dies wird durch die Optimierung der App Store-Liste und durch die Erstellung gezielter Social Media-Anzeigen für verschiedene soziale Plattformen erreicht.
M: Measurable – Messbar
Das obige Ziel ist ein guter Anfang. Aber etwas Wichtiges fehlt: messbare Zahlen!
Warum ist es wichtig, dass Ziele messbar sind? Durch die Quantifizierung Deiner Ziele kannst Du den Fortschritt viel einfacher verfolgen und feststellen, wann Du die Ziellinie erreicht hast.
Die Benutzerzahl der mobilen App soll vergrößert werden. Um wie viel? Wenn Du auch nur eine neue Anmeldung erhälst, ist das streng genommen schon positives Wachstum. Bedeutet das, dass Du Dein Ziel damit schon erreicht hast? Gleiches gilt für Deine Social-Media-Werbung: Auf wie vielen Plattformen wirst Du werben? Nur auf einer? Auf Sechs?
Um Dein Ziel noch konkreter zu machen, solltest Du alle erforderlichen Zahlen und Benchmarks einbeziehen.
BEISPIEL:
Die Zahl monatlicher Nutzer der mobilen App von Firma XY soll um 1.000 Nutzer pro Monat steigen. Dies wird durch die Optimierung der App Store-Liste und durch die Erstellung gezielter Social Media-Anzeigen für vier Social Media-Plattformen erreicht: Facebook, Twitter, Instagram und LinkedIn.
A: Attractive – Attraktiv
Niemand will sich Ziele setzen, einfach nur um sagen zu können, dass er sich ein Ziel gesetzt hat. Das tatsächliche Erreichen dieses Ziels sollte einen echten Vorteil bringen und somit ansprechend und attraktiv sein. Du solltest wirklich Bock darauf haben, dieses Ziel zu erreichen!
In diesem Schritt bewertest Du also, warum das Ziel für Dich (und Dein Business) tatsächlich wichtig ist. Sobald Du diesen Hauptvorteil identifiziert hast, ist es hilfreich, ihn in Dein eigentliches Ziel einzubeziehen, damit Du immer das Gesamtbild im Blick behälst.
Heißt: Du möchtest die Nutzung mobiler Apps nicht nur aus Gründen Deines eigenen Ego erhöhen. Du weißt, dass die App ein großer Treiber für die Kundenbindung ist und ein Anstieg der App-Nutzung große Auswirkungen auf die Treue Deiner Kunden haben kann.
BEISPIEL:
Die Zahl monatlicher Nutzer der mobilen App von Firma XY soll um 1.000 Nutzer pro Monat steigen. Dies wird durch die Optimierung der App Store-Liste und durch die Erstellung gezielter Social Media-Anzeigen für vier Social Media-Plattformen erreicht: Facebook, Twitter, Instagram und LinkedIn. Da mobile Benutzer mein Produkt tendenziell länger nutzen, besteht das Ziel der Steigerung unserer App-Nutzung darin, letztendlich die Rentabilität zu steigern.
R: Realistic – Realistisch
Um wirklich langfristig motiviert zu bleiben, ist es wichtig, dass Deine gesetzten Ziele und deren Erreichung auch realistisch sind. Wenn Deine Erwartungen zu Beginn schon unrealistisch hoch sind, kann das die Motivation schnell hemmen, spätestens dann, wenn Du daran scheiterst. Aus diesem Grund soll dieser Buchstabe des Akronyms sicherstellen, dass Dein Ziel realistisch und erreichbar ist.
Einfach ausgedrückt ist dies der Punkt in dem Prozess, an dem Du Dein Ziel einem strengen „Reality Check“ unterziehen musst. Ist das Ziel, das Du bisher skizziert hast, tatsächlich vernünftig? Ist es etwas, was Du alleine oder mit Deinem Team realistisch erreichen kannst? Es ist wichtig, alle Bedingungen oder Einschränkungen zu berücksichtigen, die Dein Ziel beeinträchtigen könnten.
Um Dich selbst realistisch einzuschätzen, könntest Du Dein Ziel oben nochmal betrachten und erkennen, dass die Aufrechterhaltung von Werbung auf vier verschiedenen sozialen Plattformen angesichts Deines kleinen Teams (wenn Du denn eines hast) und Deiner bereits vollen Arbeitsbelastung bedeuten könnte, dass Du Dir möglicherweise mehr vorgenommen hast, als Du schaffen kannst. Um Dich vor Enttäuschung und demotivierender Frustration zu schützen, könntest Du beschließen, besser nur auf den drei sozialen Netzwerken zu werben, die für Deine Zielgruppe am relevantesten sind.
BEISPIEL:
Die Zahl monatlicher Nutzer der mobilen App von Firma XY soll um 1.000 Nutzer pro Monat steigen. Dies wird durch die Optimierung der App Store-Liste und durch die Erstellung gezielter Social Media-Anzeigen für drei Social Media-Plattformen erreicht: Facebook, Twitter und Instagram. Da mobile Benutzer mein Produkt tendenziell länger nutzen, besteht das Ziel der Steigerung unserer App-Nutzung darin, letztendlich die Rentabilität zu steigern.
T: Time-bound – Zeitgebunden/Terminiert
Ziele können nicht bis ins Unendliche reichen – sie benötigen eine Frist. Dies ist das wichtige letzte Stück der SMART-Ziele: Sie müssen an einen konkreten Zeitpunkt gebunden sein.
Dies ist ein weiterer wichtiger Erfolgs-Maßstab. Wenn Du ein Team hast, das mit Dir an diesem Ziel arbeitet, ist es wichtig, dass Einigkeit zwischen allen Beteiligten besteht, wann ein Ziel erreicht wurde.
Kannst Du die App-Nutzung innerhalb des nächsten Jahrzehnts steigern und dies dennoch als Erfolg ansehen? Wahrscheinlich nicht – Du möchtest höchstwahrscheinlich schon früher Ergebnisse sehen. Wann wirst Du anfangen, diese Social-Media-Anzeigen zu veröffentlichen? Sofort? Nächste Woche? Nächstes Jahr?
In Deinen SMART-Zielen sollten diese Arten von Fristen enthalten sein, damit Du – und jeder in Deinem Team, wenn Du eines hast – im Blick hast, dass Du innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens auf dem richtigen Weg bleibst.
Wenn Du diese Daten berücksichtigst, hast Du Dein eigenes SMART-Ziel erreicht.
Das fertige SMART Goal Beispiel:
Die monatlichen Nutzer der mobilen App von Firma XY sollen innerhalb des ersten Quartals 2021 um 1.000 Nutzer pro Monat steigen. Dies wird durch die Optimierung der App Store-Liste und durch die Erstellung gezielter Social-Media-Anzeigen erreicht, die im Januar 2021 auf drei Social-Media-Plattformen geschaltet werden sollen: Facebook, Twitter und Instagram. Das Handy ist der Hauptkonvertierungspunkt für zahlende Kundenanmeldungen. Ziel der Steigerung der App-Nutzung ist es daher, letztendlich den Umsatz zu steigern.
Wie Du Deine Ziele erreichst
Jetzt weißt Du, wie Du Ziele (insbesondere SMARTe Ziele) für Dich formulierst. Zu wissen, wie Du die von Dir festgelegten Ziele erreichen kannst, ist jedoch noch einmal eine völlig andere Herausforderung.
Du hast bereits einen tollen ersten Schritt getan, indem Du mithilfe der SMART-Kriterien klare und motivierende Ziele festgelegt hast. Es gibt jedoch noch einige andere Tipps, die Du implementieren kannst, um Dich auf den Erfolg beim Erreichen dieses Ziels vorzubereiten.
1. Schreib Dein Ziel auf
Du hast Dein Ziel festgelegt … was nun? Solltest Du es einfach in Deinem Gehirn herumschweben lassen, bis es vorbei und erledigt ist? Nein – Du solltest es aufschreiben.
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Das Aufschreiben Deines Ziels ist eine hilfreiche Erinnerung daran, worauf Du hinarbeitest. Das ist sogar wissenschaftlich erwiesen. Eine US-Studie hat ergeben, dass Du Deine Ziele mit einer um 42 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit erreichst, wenn Du sie regelmäßig aufschreibst.
Also – hol Papier und Stift raus. Es wird Dir mehr helfen als Du vielleicht denkst!
2. Mach regelmäßig einen „Check-in“
Wir alle kennen das Gefühl von Aufregung und Adrenalin-Pusch, wenn wir etwas Neues in Angriff nehmen wollen. Aber sobald man ein wenig weiter kommt, lässt dieses Gefühl schnell nach – deshalb sind im Februar so viele Neujahrsvorsätze auch schon wieder vergessen.
Jedes Ziel, das es wert ist, erreicht zu werden, wirst Du wahrscheinlich nicht über Nacht erreichen. Es wird einige Zeit dauern, bis Du die Ziellinie überquerst. Daher ist es wichtig, dass Du regelmäßig den Fortschritt überprüfst, um sicherzustellen, dass Du auf dem richtigen Weg bleibst.
Wenn Du mit einem Team arbeitest, könntet ihr beispielsweise ein wöchentliches Meeting einrichten, um alle über den Fortschritt auf dem Laufenden zu halten. Aber auch wenn Du allein arbeitest, solltest Du regelmäßig überprüfen, ob Du Deinem Ziel näher kommst. Ich mache das, in dem ich meine Jahresziele in Halbjahres-, teilweise auch Quartals- und vor allem in Monats- und Wochenziele runterbreche und so jede Woche prüfe, ob ich noch auf dem richtigen Kurs bin. Hilfreiche Fragen zur Halbjahres-, Quartals- und Monatsplanung findest Du hier.
Mit diesen wiederkehrenden Erinnerungen und Möglichkeiten für Feedback bleibst Du motiviert, das Endziel zu erreichen – was besonders wichtig ist für größere Ziele, die mehrere Monate oder sogar Jahre umfassen.
3. Feier Deine Siege (ja, auch die kleinen! ?)
Du musst nicht warten, bis Du Dein gesamtes Ziel erreicht hast, um zu feiern. Wenn Du auch kleinere Gewinne und Meilensteine erkennst, hilft Dir das dabei, Dich weiter in die richtige Richtung zu bewegen.
Naturwissenschaftlich betrachtet, geschieht Folgendes in Deinem Gehirn: Immer wenn wir das Gefühl haben, dass gleich etwas Wichtiges passieren wird, schüttet unser Gehirn das sogenannte Dopamin aus – und das gibt unserer Motivation einen ordentlichen Schub.
Indem wir uns kleinere Ziele setzen und uns stolz auf den Rücken klopfen, wenn wir sie tatsächlich erreichen, können wir die Menge an Dopamin-Ausschüttungen erhöhen, die wir erleben – was uns ermutigt, den Kurs zu halten.
Der SMARTe-Weg, um Deine Ziele zu erreichen
Nicht alle Ziele sind gleich. Bei vagen Zielen fragst Du Dich vielleicht, was als Nächstes zu tun ist und wie Du Deinen Erfolg messen kannst. Wenn Du jedoch weißt, wie Du mithilfe des SMART-Frameworks Ziele festlegst, bekommen Deine Ziele die Details und den Kontext, die Du im Voraus benötigst.
Hier ist die noch bessere Nachricht: Sich SMART-Zielen zu setzen ist wirklich nicht allzu schwierig. Du musst lediglich jeden Buchstaben des Akronyms durchgehen und dann die Lücken ausfüllen.
Um es noch leichter zu machen, kannst Du diese einfache Vorlage verwenden, um Deine SMART-Ziele zu formulieren:
Mein/unser Ziel ist es, [quantifizierbares Ziel] nach/bis [Zeitrahmen oder Frist] zu erreichen. Ich erreiche dieses Ziel durch [welche Schritte Du unternimmst, um das Ziel zu erreichen]. Das Erreichen dieses Ziels wird [Ergebnis oder Nutzen].
Also sei clever und setz Dir SMARTe Ziele – dann wirst Du sie auch erreichen! ?
Kanntest Du die SMART-Methode schon und nutzt sie vielleicht sogar bereits? Lass es mich in den Kommentaren wissen! ?