Immer mehr zieht es vom deutschen Regen in die warmen und kostengünstigeren Länder Asiens. Bei der Suche nach einem ortsunabhängigen Arbeitsplatz landen die meisten in Bangkok, denn in der thailändischen Hauptstadt schmelzen viele Punkte zu einem guten Argument zusammen: die Vorteile einer futuristischen Mega-City, eine tief verwurzelte Kultur sowie Preise, von denen man in Deutschland nur träumen kann.
Doch Achtung! Bangkok ist riesig. Hier geht es nicht nur darum, von wo aus Du am besten arbeiten kannst, sondern auch, wie Du die Balance zwischen Produktivität und Abenteuer findest. Wir tauchen tief in die Stadt ein und zeigen Dir, was die Realität der Workation in Bangkok wirklich ausmacht und wie Du das Maximum aus Deiner Zeit herausholst.
Vorbereitung ist das A und O: Einreise und die digitale Basis
Bevor es ab in die Freiheit geht, bist Du noch an ein paar bürokratische und technische Notwendigkeiten gebunden.
Zunächst zur Einreise: Wenn Du in Thailand arbeitest und lebst, ist das oft mit Visa-Fragen verbunden. Hier gibt es für viele Länder spezielle Anforderungen. In Sachen Thailand solltest Du Dich frühzeitig um die Dein Thailand Visum kümmern. Sieh Dir dazu die Bestimmungen für Deine EasyThaiPass – Thailand Reisebestätigung an.
Einmal angekommen, ist die SIM-Karte Dein bester Freund. Kündige Deinen Vertrag in Deutschland. Vor allem, wenn Du eine Zeitlang in Thailand bleiben möchtest, wird’s teuer mit den Roaming-Gebühren. AIS, TrueMove H und dtac bieten erschwingliche Touristen-SIMs mit unbegrenztem Datenvolumen für 30 Tage. Hol Dir die Karte direkt am Flughafen oder in jedem 7-Eleven. WLAN ist zwar praktisch, aber eine zuverlässige Internetverbindung in einer City, in der Stromausfälle in Cafés zur Norm gehören, macht den gar nicht mal so kleinen Unterschied.
Coworking-Realität: Vom Klischee zum produktiven Flow
Wenn Du dir schon immer vorgestellt hast, wie Du mit deinem Laptop am Strand arbeitest, solltest Du dir diese Wunschvorstellung schnell wieder aus dem Kopf schlagen – in Bangkok wir das mit dem Strand eh schwer. Um wirklich erfolgreich zu arbeiten, brauchst Du eine professionelle Umgebung.
Die gute Nachricht: Coworking wird in Bangkok großgeschrieben. Es gibt eine enorme Dichte an Coworking Spaces, die oft mit einem modernen Design, super schnellem Internet und wichtigen Zusatzleistungen wie Druckern und Konferenzräumen ausgestattet sind.
Einige der Top-Spots, die sich bewährt haben:
- HUBBA-Thailand: Einer der Pioniere. Bietet eine tolle Community und oft Workshops.
- The Hive: Mehrere Standorte in beliebten Vierteln, bekannt für ihr professionelles Ambiente.
- True Digital Park: Eher ein Campus als nur ein Space, ideal für längere Projekte und Networking.
Tipp: Hol Dir einen Tagespass, bevor Du Dich für einen ganzen Monat bindest. So kannst Du die Atmosphäre, die Stühle und die Internetgeschwindigkeit testen. Die Preise sind deutlich günstiger als in Europa, rechne mit etwa 100 bis 200 Euro pro Monat für einen Flex Desk.
Die besten Viertel für Workation-Nomaden
Wo wohnen ist in Bangkok entscheidend, denn Staus sind die Regel. Wähle Dein Viertel basierend auf Deinen Präferenzen für das Arbeiten und Dein Feierabend-Programm:
| Viertel | Vibe & Vorteile | Die „Kleine Auszeit“ |
| Asok / Phrom Phong | Zentral und professionell. Exzellente Anbindung (BTS & MRT), viele Coworking Spaces, moderne Einkaufszentren. Perfekt für den Fokus. | Hochwertige Spas und Rooftop-Bars. Der Benjakitti Park bietet einen grünen Rückzugsort. |
| Ari | Hip, entspannt und grün. Viele unabhängige Cafés, Boutiquen und ein dörflicher Charakter. Ideal für alle, die es etwas ruhiger mögen. | Die Gassen laden zum Flanieren und Entdecken ein. Hier findest Du viele kleine, natürliche Oasen. |
| Thonglor / Ekkamai | Exklusiv und kreativ. Heimat vieler internationaler Restaurants, Galerien und Start-ups. Höhere Lebenshaltungskosten. | Hier gibt es viele Kurse, von Yoga bis Kochen, um Abstand vom Schreibtisch zu gewinnen. |
Die Workation-Realität: Es ist harte Arbeit
Wer denkt, digitale Nomaden leben nur von Kokosnusswasser und Meeting-freien Tagen, irrt. Bangkok ist aufregend, aber auch fordernd. Die Hitze, der Lärm und der konstante Drang, alles entdecken zu wollen, können die Selbstdisziplin auf die Probe stellen.
Deswegen solltest Du Dir immer in Erinnerung behalten: Du bist zum Arbeiten hier. Etabliere also feste Routine und definiere Deine Arbeitszeiten. Nutze die Morgenstunden, bevor die Hitze unerträglich wird. Schon bald wirst du merken, wie viel Freiheit Dir Struktur geben kann! Deine Work-Life-Balance liegt absolut in Deinen Händen.
Wochenendtrips: Natur und Auszeit in der Nähe
Gerade weil der Großstadtdschungel an den Nerven zehren kann, sind kleine Auszeiten in der Natur am Wochenende essenziell – und davon gibt es auch von Bangkok aus genug:
- Khao Yai Nationalpark: Nur etwa drei Stunden entfernt. Hier kannst Du in eine andere Welt eintauchen: Wasserfälle, Wanderwege, Wildtiere (mit Glück Elefanten). Ideal für eine Nacht im Zelt oder einer Waldhütte.
- Ayutthaya: Die alte Hauptstadt Thailands ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Ein Tagestrip in diese Ruinenstadt ist ein tiefes kulturelles Erlebnis und ein perfekter Gegenpol zur Hektik Bangkoks.
- Koh Samet: Für den schnellen Strand-Fix. Die Insel ist mit Bus und Fähre in etwa vier Stunden erreichbar und bietet weißsandige Strände, die Dir die nötige Dosis Meer und Natur geben, um für die nächste Arbeitswoche aufzutanken.