Die Finanzen im Blick? Tipps für digitale Nomaden
Unterwegs auf Reisen sein, das Geld einfach online verdienen und nebenbei Urlaub machen – manchmal auch andersherum. Das klingt einfach verlockend und ist das Ziel vieler Freiberufler und Selbstständiger, die sich ihre Arbeit flexibel einteilen können. Hier ein paar Tipps zur Vorbereitung.
Stammkundschaft aufbauen
Mit einer festen Stammkundschaft, die Daueraufträge gebucht hat, lassen sich Auslandsaufenthalte besser planen. Es lohnt sich also, vor Abreise in den Aufbau einer festen Stammkundschaft zu investieren. Wer jede Woche auf neue Kunden angewiesen ist, kommt bei Ausbleiben von Aufträgen oder unpünktlichen Zahlungen schnell ins Straucheln.
Tipp: Gerät ein Kunde vorübergehend in finanzielle Schwierigkeiten oder ist zahlungsunfähig, können Freiberufler und Selbstständige von unterwegs aus online ein Inkasso beauftragen, das sich um das Eintreiben der offenen Beträge kümmert.
Nicht ohne Rücklagen ins Ausland
Ganz ohne Rücklagen ins Ausland zu gehen, ist nur selten eine gute Idee. Gerade bei längeren Aufenthalten fallen manchmal unvorhergesehene Ausgaben an, die bezahlt werden müssen. Neben Kaution, Miete, Nebenkosten, Behandlungen beim Arzt sowie den Kosten für Hin- und Rückflugtickets sollten digitale Nomaden zusätzlich etwas Budget für Unvorhergesehenes einplanen. Zugriff auf die Rücklagen bietet eine Kreditkarte, die auch im Ausland gültig ist. Etwa Visa, Amex oder Mastercard – am besten gleich davon zwei mitnehmen, da nicht überall jede Kreditkarte akzeptiert wird.
Kosten im Heimatland nicht vergessen
Sind im Heimatland noch Verbindlichkeiten für die Wohnung, das Auto, Versicherungen und andere Kosten zu zahlen, kann der Überblick über die Finanzen leicht verloren gehen. Die Wohnung kann zwar untervermietet werden, auch das Auto lässt sich vorübergehend abmelden. Jedoch müssen Versicherungen, Rentenvorsorge und alles andere bezahlt werden, was nach der Rückkehr weiterhin zur Verfügung stehen soll.
Für den Überblick ein (digitales) Haushaltsbuch führen
Ob am Computer oder mobil per App – mit einem digitalen Haushaltsbuch behalten Reisende ihre Einnahmen und Ausgaben am besten im Blick. Alternativ eignet sich eine digitale Buchhaltungssoftware, in der geschäftliche und private Konten inklusive alle Einnahmen und Ausgaben getrennt überwacht werden.
Die Finanzen im Blick? Tipps für digitale Nomaden
Tipp: Mit ins Gepäck gehört unbedingt eine Auslandskrankenversicherung, die die Kosten für alle ambulanten und stationären Behandlungen im Ausland (z. B. wegen akuter Erkrankung oder Unfall), Medikamente und Hilfsmittel übernimmt.
Erreichbarkeit sicherstellen
Ganz wichtig für digitale Nomaden ist eine gute Erreichbarkeit im Ausland – telefonisch und per E-Mail. Unter Berücksichtigung eventueller Zeitunterschiede sollten Kunden zu den üblichen Arbeitszeiten die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme haben. Über ein Prepaid-Handy oder Smartphone mit Vertrag fürs Ausland und mit einer stabilen Internetverfügbarkeit vor Ort ist das gewährleistet. Je nach Zeitverschiebung müssen digitale Nomaden allerdings manchmal zu ungewohnten Zeiten (video-)telefonieren oder mailen.